Heute wurde mir von meiner lieben Kollegin C. aus H. die Frage gestellt, die ich mir selbst seit einigen Wochen versuche zu beantworten.
Verwende ich lieber Hootsuite oder TweetDeck?
Grafisch hat Hootsuite die Nase vorn, allein um das Schlummerbild der Eule noch einmal zu sehen, spiele ich ab und zu Spiel – „Dalila, die auf Monitore starrt“.
Macht man das lange genug – wird man hiermit belohnt:
Aber ihr seid hier ja nicht zum Spaß, daher werde ich jetzt die aus meiner Sicht spannenden Vorzüge beschreiben.
Vorab zum Einstieg eine Übersicht, wie die beiden Tools im direkten Vergleich der Funktionen abschneiden.
Funktion |
Hootsuite |
TweetDeck |
Online Social Media Dashboard | Desktop Anwendung | |
Plattformen | Online | Desktop, iPhone, iPad |
Installation auf | Keine Installation notwendig | Apple, Windows, Linux |
Optimale Browser | Chrome 5, Safari 5, Firefox 3.6, Internet Explorer 8 | ./. |
Desktop-Version und Browser-Addons (Hootsuite) | Fluid (Mac), Chrome, Mozilla Prism, Firefox Add on, Hootlet Chrome Extension, | ./. |
Netzwerke | Twitter, Facebook, Facebook Page, LinkedIn, Ping.fm, WordPress, MySpace, Foursquare | Twitter, Facebook, MySpace, LinkedIn, Foursquare, Google Buzz and more |
Zeitgesteuerte Updates | Ja | ja |
Mobile Unterstützung | iPhone, Android, | iPhone, Android |
Tracking | Tracking über eingebaute URL-Shortener | |
URL-Shortener | Ow.ly, HT.ly | bit.ly, is.gd, tinyurl, twurl (and other) |
Teamarbeit | ja | nein |
Aufgaben | ja | nein |
Anpassbare Oberfläche | ja, Designs, Spalten, Listen | ja, Hell/Dunkel – anpassbare Farben. Listen, Keywordlisten |
Sprachen Benutzeroberfläche | Englisch, Japanisch | mehr als 60 Sprachen, integrierte Übersetzungsfunktion für Tweets (via Google) |
Monitoring | Wort oder Phrase | nein |
Hinweis über neue Meldungen | nein | Diverse Einstellmöglichkeiten, inklusive Sound |
Bilder | ja | YFrog, Tweetphoto, Twitpic, Mobypicture |
Synchronisation | ./. | Über TweetDeck Account Synchronisation |
Filtermöglichkeiten | nein | ja |
Kosten | Alles neu seit 16. August – Basisaccount kostenlos – Rest bitte hier nachlesen: http://blog.hootsuite.com/freemium-plans-clarifications/ | (zur Zeit) kostenlos für private Anwender |
Ihr seht, beide Tools sind mächtig. Sind die Funktionen Teamfähigkeit und Tracking wichtig, fällt die Entscheidung leicht. Damit kann TweetDeck nicht dienen. Dafür unterstützt Tweetdeck wiederrum URL-Shortener, die dort die Trackingfunktion direkt vorhalten.
Aber wie schaut es aus im Hinblick auf die eigentliche Aufgabe – das twittern über unterschiedliche Accounts zu erleichtern oder andere Netzwerke mit Statusupdates zu versorgen? In beiden Anwendungen habe ich über die Konfiguration jeweils meine zwei Twitter-und den LinkedIn-Account eingestellt.
Twittern über Hootsuite
Am oberen Bildschirmrand findet man neben der Eule das Eingabefeld für die Nachricht. Daneben der Absendebutton – und gleich daneben kann man durch anklicken bestimmen, über welchen Account man die Internetgemeinde mit seiner Nachricht beglücken möchte.
Klickt man in das Feld „Compose message …“, eröffnen sich weitere Möglichkeiten:
Das URL-Shortener-Feld wird sichtbar, man kann Dateien anhängen, die Zeit für den Versand einstellen und die Nachricht als Entwurf speichern. Für „VielInhaltübernochmehrKanäleVerbreiter“ gibt es die Möglichkeit alle Profile gleichzeitig auszuwählen. Die Visualisierung ist grafisch sehr deutlich umgesetzt.
Und Hootsuite denkt mit: Fällt einem jetzt ein, dass man doch noch ein Netzwerk vergessen hat, kann man über das +-Symbol das entsprechende Netzwerk sofort hinzufügen, ohne erst die Profileinstellungen suchen zu müssen.
Bedienbarkeit: 5 von 5 Sternchen
Twittern über TweetDeck
Ich lasse TweetDeck dagegen antreten. Die hier eingestellten Screens sind über die Windows-Version erstellt, sehen auf Linux aber genauso aus.
Die Oberfläche kann sowohl schwarz als auch weiß eingestellt werden. Da die dunkle Oberfläche in der Öko-Bilanz besser abschneidet – ist das TweetDeck bei mir schwarz.
Das Eingabefeld kann man entweder am oberen oder unteren Bildschirmrand platzieren. Hat man sich dafür entschieden, bei neuen Tweets über ein Infofenster informiert zu werden, sollte man die Platzierung mit Bedacht wählen, sonst wird die Tipperei durch das aufpoppende Fenster gestört. Das Eingabefeld ist dynamisch in der Länge; heißt – verkleinert man das Tweet-DeckFenster, verkürzt sich das Feld prozentual.
Anders als bei Hootsuite gibt es keine Überraschungen, wenn man in das Eingabefeld klickt. Aber – man kann Dateien und Links via Drag & Drop ins Feld schubsen.
Durch Anklicken der jeweiligen Profile aktiviert oder deaktivert man die zu verwendenden Accounts. Die Visualisierung ist hier nicht ganz so eindeutig wie bei Hootsuite, aber auch hier kann man fehlende Netzwerke direkt ergänzen, ohne in die Einstellungen wechseln zu müssen.
Die Funktionen, die sich hinter den Symbolen verbergen:
- Hinzufügen oder Ändern von Standorten
- Fotos oder Videos hinzufügen
- Auto Url-Verkürzer an- oder abstellen
- TweetShrink this Update (Das muss neu sein, keinen blassen Schimmer was es bedeutet ;)
- Übersetzungsfunktion (Das ist richtig cool für internationale SuperTweeter – ist zwar powered bei Google, trotzdem fehlt Klingonisch #failure)
- Hashtag-Hilfe
- Zeitsteuerung
Durch die integrierte Übersetzung und die Integration der Url-Shortener und Bildupload-Dienste erhält auch TweetDeck die vollen
5 Sternchen.
Fazit: Das Absetzen von Nachrichten gelingt sowohl in Hootsuite als auch im TweetDeck einfach und schnell.
Kurz bevor ihr in den Snooze-Modus wechselt, beende ich hiermit Teil I.
In der Ausgabe Hootsuite oder Tweetdeck – Teil 2 zeige ich, wie man sich in beiden Tools der Überblick über Listen, Follower und andere Kernthemen verschafft oder sich vollends verirrt ;)
Falls ihr nicht so lange warten wollt: